Schützen Milchprodukte vor Darmkrebs?

🥛 Schützen Milchprodukte wirklich vor Darmkrebs?

Hast du auch schon davon gehört, dass Milch das Krebsrisiko erhöhen soll? Und vielleicht sogar darauf verzichtet?

Neue Studien zeigen für Darmkrebs jetzt genau das Gegenteil! Milch und andere Milchprodukte schützen sogar deinen Darm vor Darmkrebs. Kann Darmkrebsprävention wirklich so einfach sein?  

In den letzten Jahren hat sich in der Forschung einiges getan – und die Ergebnisse sind ziemlich spannend. Vor allem für uns, die vielleicht schon eine Darmkrebserkrankung hinter sich haben oder eine familiäre Veranlagung dafür haben (z.B. Lynchsyndrom). ❤️‍🩹

In diesem Artikel schauen wir uns mal an, was Milch, Joghurt & Co. wirklich können, was Kalzium mit Darmkrebs zu tun hat und warum ein Joghurt vielleicht mehr draufhat, als Du denkst.

🧠 Was sagen aktuelle Studien zu Milchprodukten?

1,3 Millionen Frauen können nicht irren… oder doch?

Eine gigantische Studie aus Großbritannien – die Million Women Study – hat es gezeigt: Frauen, die regelmäßig Milch trinken, ein deutlich geringeres Risiko haben an Darmkrebs zu erkranken. Genauer gesagt: Mit einem Glas Milch am Tag (200 ml) sank das Risiko um ganze 14 %. 🤯

Und das Beste: Diese Wirkung scheint vor allem auf den Kalziumgehalt der Milch zurückzuführen zu sein. Kalzium ist also nicht nur gut für Deine Knochen, sondern könnte auch Deinen Darm vor Krebs schützen.

🔬 So Schützt Kalzium vor Darmkrebs

Kalzium schützt die Darmschleimhaut

Kalzium hat gleich mehrere Talente:

  • Es bindet Gallensäuren und freie Fettsäuren im Darm – beides kann sonst die Darmschleimhaut reizen und potenziell schädigen.
  • In Kombination mit Phosphor kann Kalzium die sogenannte Darmpermeabilität (Durchlässigkeit der Darmschleimhaut) senken. Und so weiteren Schutz vor krebs auslösenden Stoffen bieten.
  • 300 Milligramm Kalzium pro Tag verringern laut Studien des Krebsrisikos im Durchschnitt um etwa 17 %.

Eine andere Studie aus den USA zeigt sogar: Egal, ob das Kalzium aus Milch, Joghurt oder Nahrungsergänzung kommt – es hilft in allen Varianten. Besonders spannend für Menschen, die keine Milch vertragen oder vegan leben.

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🥄 Joghurt – mehr als nur lecker

Jetzt wird’s probiotisch: Joghurt ist nicht nur lecker (besonders mit ein paar frischen Beeren drauf 🤤), sondern hat auch noch Bakterien in sich, die deinem Darm wirklich gut tun.

Eine große Studie aus Harvard hat sich den Zusammenhang zwischen Joghurtkonsum und Darmkrebs angesehen. Ergebnis: Menschen, die regelmäßig (mindestens 2x pro Woche) Joghurt essen, haben eine niedrigere Rate an einem bestimmten Darmkrebstyp – dem proximalen Kolonkarzinom zu erkranken. Sie hatten ein um 20% niedrigeres Risiko!
Ausschlaggebend sind hierbei vor allem Bifidobakterien, die unter anderem in Joghurt vorkommen.

💡 Bifidobakterien sind kleine Darmhelfer, die in probiotischen Produkten vorkommen. Sie sorgen für ein gesundes Mikrobiom – und das spielt eine immer größere Rolle bei der Frage: Wie entsteht eigentlich Darmkrebs?
Auch andere fermentierte Milchprodukte sollen diesen Effekt haben, wie z.B. Buttermilch, Dickmilch, Kefir oder Skyr

🤔 Milch, Käse, Joghurt – was ist nun am besten?

Die gute Nachricht: Es gibt nicht das eine Super-Milchprodukt. Es geht um die Kombination. Wichtig ist:

  • Regelmäßigkeit (nicht einmal im Jahr ein Glas Milch trinken und dann hoffen, dass es reicht 😉)
  • Die Qualität der Produkte (Bio, möglichst wenig verarbeitet)
  • Und natürlich: Dein Bauchgefühl – im wahrsten Sinne. Wenn Dir etwas nicht bekommt, hör auf Deinen Körper.

Empfehlungen aus der Forschung:

  • Kalziumzufuhr pro Tag: Mindestens 1.000 mg – besser mehr. Ein Glas Milch (200 ml) bringt rund 240 mg, ein Joghurt (150 g) etwa 180 mg.
  • Joghurt: 2–3 Portionen pro Woche scheinen schon Wirkung zu zeigen.
  • Käse: Ist auch super, aber achte auf den Salz- und Fettgehalt. Ein Stück Hartkäse enthält viel Kalzium – aber eben auch viel Energie. 😉

🥛 Musst Du mit Laktoseintoleranz auf die schützende Wirkung verzichten?

Nicht jeder Mensch verträgt Laktose. Gerade im Alter nimmt die Verträglichkeit häufig ab. Der Körper produziert nicht mehr genug Lactase (ein Enzym), dass den Milchzucker (Laktose) spaltet. Es kommt zu den typischen Symptomen wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen mit Völlegefühl.

Oft haben auch Menschen nach einer Darmkrebserkrankung mit einer Laktoseintoleranz zu kämpfen, da die Darmflora nach z.B. Operation, Chemotherapie und Antibiotika gestört sein kann und der Darm nicht mehr genug Lactase produziert. Auch kann nach einer Teilentfernung des Darms dieser so verkürzt sein, dass die Nahrung schneller durch den Darmtrakt geht. Dadurch bleibt dann nicht mehr genug Zeit, um die Laktose ausreichend zu spalten und zu verstoffwechseln.

In der Regel handelt es sich hierbei jedoch um eine so genannte „Sekundäre Laktoseintoleranz“, die nur vorübergehend auftritt. Hat sich die Darmschleimhaut erholt, wird Laktose oft wieder besser vertragen.

Bitte individuelle Laktose-Verträglichkeit testen!

Es gibt jedoch auch Alternativen zur normalen Milch:

  • Laktosefreie Produkte: Ja, die zählen auch! Der Kalziumgehalt bleibt erhalten.
  • Fermentierte Produkte wie Joghurt oder Kefir werden bei Lactoseintoleranz oft besser vertragen.
  • Pflanzliche Kalziumquellen wie Grünkohl, Brokkoli, Mandeln oder angereicherte Pflanzendrinks sind ebenfalls eine gute Wahl, auch wenn sie meistens weniger Kalzium enthalten als Milch.

Erhöht Milch bei andere Krebsarten das Krebsrisiko?

Krebszellen

Während Milchprodukte in vielen Studien als schützend vor Darmkrebs gelten, gibt es Hinweise darauf, dass ein hoher Milchkonsum das Risiko für bestimmte andere Krebsarten erhöhen könnte. Lass uns einen Blick auf die aktuellen Erkenntnisse werfen.

🧔 Prostatakrebs: Ein erhöhtes Risiko bei hohem Milchkonsum?

Einige Studien deuten darauf hin, dass Männer, die große Mengen Milch konsumieren, ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs haben könnten. Die genaue Ursache dafür ist bisher jedoch noch unbekannt.

Bei einer Menge von mehr als 400ml am Tag war das Risiko bereits um 25% erhöht! Das Risiko stiegt ab einer Menge von 150ml leicht an. Aufgrund der vielen Nährstoffe wird dennoch eine Menge von 200- 250ml Milch am Tag empfohlen, sowie 50- 60g Käse.  

Solltest du gehäuft Fälle von Prostatakrebs in deiner Familie haben oder selbst erkrankt sein, dann besprich deinen Milchkonsum am besten mit deinem Arzt.  

👩 Brustkrebs: Uneinheitliche Studienlage

Die Forschung zum Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Brustkrebs ist bisher nicht eindeutig. Es gibt bisher lediglich Beobachtungsstudien, die Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang liefern. Es fehlen jedoch konkrete Studien dazu.

Solltest du bereits an Brustkrebs erkrankt sein oder in deiner Familie gehäuft Brutkrebs vorkommen, dann solltest du auch hier deinen Arzt zu Rate ziehen.

🧬 Mögliche Ursachen: Hormone und andere Faktoren

Einige Experten vermuten, dass Hormone in der Milch, insbesondere Östrogene, das Krebsrisiko beeinflussen könnten.

🧾 Fazit: Maßvoller Konsum und individuelle Entscheidungen

Die Beziehung zwischen Milchkonsum und Krebsrisiko ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während Milchprodukte schützend vor Darmkrebs wirken können, gibt es Hinweise auf mögliche Risiken bei anderen Krebsarten. Es ist wichtig, den eigenen Konsum zu reflektieren und gegebenenfalls alternative Kalziumquellen in Betracht zu ziehen.

Ein Konsum von 1 Glas Milch am Tag 200-250 Milch und 50-60g Käse wird jedoch allgemein empfohlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 2 Portionen Milch am Tag, die wie folgt aufgeteilt werden können:

  • 1 Scheibe Käse (30 g) und 1 Portion Milch (250 g)
    oder
  • 1 Portion Joghurt (150 g) und eine Scheibe Käse (30 g)
    oder
  • 2 Scheiben Käse (jeweils 30 g)

Meine persönliche Beziehung zu Milch und Milchprodukten

Die negativen Schlagzeilen in den letzten Jahren hatte mich dazu gebracht weitestgehend auf Milch zu verzichten. Ich bin stattdessen auf Hafermilch umgestiegen. Natürlich die Barista variante, denn die kommt meiner Meinung nach normaler Milch noch am nächsten. 😉

Yvonnes Food Check trinkt Matcha Latte

Seit ich mich jedoch intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und es immer neue Forschungsergebnisse zu der Darmkrebs präventiven Wirkung von Milch und Milchprodukten gibt, habe ich Milch wieder in meine tägliche Ernährung integriert.

Daher trinke ich jeden Morgen ca. 200-300ml aufgeschäumte Milch in meinem In meinem Matcha Latte oder im grünen Jasmin Tee. Ich weiß, für manche eine unmögliche Kombi, aber mir schmeckts. 😁

Dazu kommen ca. 4-5x die Woche ein Joghurt, den ich mir mit verschiedenen Früchten, Haferflocken, Flohsamenschalen und Kokoschips mache. Auch eine Kombination, die ich liebe und gut für die Darmgesundheit ist. 😊

Da ich weitgehendst auf Aufschnitt verzichte, esse ich öfter Käse auf meinem selbst gebackenen Sauerteigbrot. Hier variiere ich, auf welchen Käse ich gerade Lust habe. Auf Schmelzkäse verzichte ich jedoch, weil dieser Käse Phosphatsalze enthalten die unglaublich ungesund sind. Mehr dazu kannst du auch hier lesen: Ist Schmelzkäse ungesund

Wenn du mehr zu meinen Ernährungsgewohnheiten wissen willst, dann folge mir auf Instagram: Yvonnes Food Check Instagram

🥦 Milch + Ernährung = Teamwork für Deinen Darm

Natürlich: Milchprodukte allein machen noch keinen gesunden Darm. Es geht immer um das große Ganze. Aber wenn Du:

  • wenig Alkohol trinkst,
  • rotes Fleisch in Maßen genießt oder am besten ganz weg lässt,
  • ballaststoffreich isst
  • viel Obst und Gemüse futterst 🍎🥬
    und dann noch ein bisschen Milch oder Joghurt dazu packst…

… dann hast Du schon ziemlich viel richtig gemacht! 🙌

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🧾 Kurz & Knapp – Das Wichtigste auf einen Blick

  • 🥛 Milchprodukte können das Risiko für Darmkrebs senken – vor allem bei Frauen.
  • 💪 Kalzium ist dabei der Schlüssel: Pro 300 mg täglich sinkt das Risiko um bis zu 17 %.
  • 🍶 Joghurt schützt speziell vor bestimmten Darmkrebsarten – dank Bifidobakterien.
  • 🧠 Der Mix macht’s: Milch, Ernährung, Lebensstil – alles greift ineinander.
  • 🧘‍♀️ Hör auf Deinen Bauch – im übertragenen und wörtlichen Sinn.

Bleib gesund & genieß Dein Leben – mit einem Lächeln und vielleicht einem Glas Milch in der Hand. 😄

Deine
Yvonne

Quellen:

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