7 Risikofaktoren für Darmkrebs- und wie Du sie in den Griff bekommst!
Fragst Du dich, was typische Risikofaktoren sin und warum Darmkrebs entsteht? Vielleicht bist Du selbst betroffen oder jemand, den Du liebst, kämpft damit. Diese Frage kommt dann ganz automatisch: „Warum? Warum gerade ich?“ Ich kann dir sagen, ich stand mit 22 Jahren genau da, wo Du jetzt bist – völlig überfordert und mit dieser großen „Warum ich?“-Frage im Kopf. Heute, fast 18 Jahre später, kenne ich die Antworten.
In meinem Fall liegt die Ursache in meinen Genen. Ich habe das Lynch-Syndrom, eine genetische Veränderung, die den Körper daran hindert, beschädigte DNA richtig zu reparieren. Normalerweise sorgt unser Reparatursystem dafür, dass kleine Fehler in der DNA behoben werden. Bei mir? Nun ja, das funktioniert leider nicht ganz so reibungslos. 😅 So kam es, dass ich bereits in jungen Jahren an Darmkrebs erkrankte.
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Aber genetische Faktoren wie das Lynch-Syndrom sind nur ein Teil der Geschichte. Tatsächlich ist es oft unser Lebensstil, der das Risiko erhöht. Es gibt einige Hauptfaktoren, die Wissenschaftler immer wieder betonen – und die haben weniger mit unseren Genen zu tun als mit dem, wie wir leben und was wir täglich tun (oder eben nicht tun).
Und dabei macht der größte Teil der Lebensstil aus. Das Gute ist, dass du bereits durch kleine Änderungen dein Darmkrebsrisiko reduzieren kannst. Aber lies selbst.
7 Ursachen für Darmkrebs
1. Rotes und verarbeitetes Fleisch – ein bisschen weniger wäre toll!
Gib’s zu, kaum etwas klingt verführerischer als ein duftender Bacon zum Frühstück oder ein schönes Steak am Abend, oder? Leider ist genau das ein kleiner Haken. Studien zeigen, dass der häufige Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch (wie Wurst oder Schinken) das Risiko für Darmkrebs steigert.
Hinzu kommt, dass die die hohe Temperatur beim Braten und ungesunde Stoffe (Acrylamid) erzeugt – ein Krebs erregender Stoff.
Tipp: Keine Sorge, das ist kein Aufruf zum absoluten Fleisch-Verzicht. Tatsächlich esse ich auch selbst Fleisch. Ich achte dabei aber besonders auf die Qualität, auf die Zubereitungsart, auf die wöchentliche Menge (nicht mehr als 300-600g) und verzichte überwiegend auf rotes Fleisch, sowie auf Aufschnitt. Obwohl ich ein großer Fan von Aufschnitt bin, wenn ich ehrlich bin. Aber damit tut man sich und seiner Gesundheit leider nichts Gutes.
Versuch einfach mal, ab und zu auf pflanzliche Alternativen oder Fisch umzusteigen. Empfehlen würde ich dir auf jeden Fall so gut wir möglich auf rotes Fleisch und Aufschnitt zu verzichten.
Und wer weiß? Vielleicht wird „Meatless Monday“ deine neue Lieblingsgewohnheit! 😉
2. Risikofaktor: Zu wenig Ballaststoffe
Ballaststoffe sind die stillen Helden unserer Verdauung und wirken im Darm wie ein unsichtbarer Bodyguard und fördern ein gutes und vielseitiges Darmbiom. Sie sorgen dafür, dass alles in Bewegung bleibt und schädliche Stoffe keine Zeit haben, Blödsinn anzustellen. Zu finden sind sie in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Doch viele von uns essen zu viel Fastfood, dass do gut wie keine Ballaststoffe enthält. Und nein, das Salatblatt auf dem Burger zählt nicht. 😉
Im Schnitte essen die Deutschen 18g (Frauen) und 19g (Männer) Ballaststoffe am Tag. Empfohlen wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung jedoch mindestens 30g!
Tipp: Fang klein an! Mische Leinsamen ins Müsli oder snacke mal ein paar Nüsse. Dein Darm wird’s lieben – und Du wirst den Unterschied bei deiner Verdauung merken!
Auch „one apple a day..“ hilft aufgrund seiner guten Ballaststoffe dabei dein Darmkrebsrisiko zu reduzieren.
3. Übergewicht – schon ein bisschen weniger reicht!
Gewicht ist immer so ein Thema. Das Problem: Fettgewebe (vor allem am Bauch) ist nicht nur ein „Modeproblem“, sondern kann auch den Körper durcheinanderbringen. Bauchfett sendet entzündungsfördernde Stoffe aus, die das Risiko für Darmkrebs tatsächlich erhöhen können.
Teilweise ist der CAP (Entzündungs-) Wert bei übergewichtigen Menschen auf 10 mg/dl erhöht. Bei einem gesunden normalgewichtigen Menschen ist dieser unter 1 mg/dl.
Tipp: An Gewicht verlieren geht nicht über Nacht, und das muss es auch nicht! Statt einer strengen Diät helfen schon kleine, regelmäßige Schritte – wie mehr Bewegung oder eine ausgewogenere Ernährung. Diese senkt sogar zusätzlich noch deinen CAP-Wert.
4. Bewegungsmangel – bring ein bisschen Schwung rein!

Denk dir, dein Körper ist wie ein Fluss. Wenn alles fließt, bleibt er klar und frisch. Wenn er stillsteht… nun ja, dann wird er ein bisschen trüb. Ein sitzender Lebensstil ist ein großer Risikofaktor für Darmkrebs. Denn Bewegung regt die Verdauung an, verhindert Entzündungen und stärkt das Immunsystem.
Tipp: Finde etwas, das dir Freude macht! Ob Spazierengehen, Yoga oder einfach mal Tanzen im Wohnzimmer – jede Bewegung zählt. Und das Beste: es macht oft sogar Spaß! Auch kleine Schritte wie der Verzicht auf den Fahrstuhl oder die Rolltreppe bringen schon etwas.
5. Alkohol – in Maßen, okay?
Ich weiß, dass du das jetzt nicht von mir hören wills.. Doch sogar das Feierabendbier oder das Glas Wein beim Abendessen können das Darmkrebsrisiko erhöhen. Der Grund? Alkohol schädigt die Zellen und macht dem Immunsystem das Leben schwer. Das Risiko steigt schon bei kleinen Mengen.
Mittlerweile bestätigen neuste Studien, dass es keinen gesunden Alkoholkonsum ist. Du schadest deinem Körper mit jedem Schluck.
Tipp: Keiner sagt, dass Du nie wieder ein Glas Wein trinken sollst. Aber vielleicht versuchst Du mal, den Konsum etwas zu reduzieren und nach leckeren Alternativen zu schauen? Kombucha (der ist auch noch gut für deine Darmflora) oder ein alkoholfreier Cocktail – schmeckt auch gut!
6. Rauchen – ein echter Übeltäter

Rauchen ein der größten Risikofaktoren– das Problem ist Dir sicher schon bekannt. Die Lunge leidet, klar, aber auch der Darm! Die vielen Schadstoffe aus dem Rauch schädigen Zellen im ganzen Körper und lassen das Immunsystem schwächeln. Das erhöht das Risiko für viele Krebsarten, eben auch Darmkrebs. Heute weiß man, dass Rauchen an der Entstehung von 70 verschiedenen Krebsarten beteiligt ist.
Tipp: Das Leben ohne Zigaretten ist nicht nur möglich, es ist eine echte Befreiung! Es gibt so viele Methoden und Hilfen, die beim Rauchstopp unterstützen – vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt aufzuhören?!
7. Genetik – wenn das Risiko in den Genen steckt
Manche Dinge kann man sich nicht aussuchen – die Gene gehören definitiv dazu. Falls du so wie ich das Lynch-Syndrom hast, ist dein Risiko für Darmkrebs leider von Natur aus höher. Menschen mit Lynch-Syndrom haben ein Defizit im Reparatursystem des Körpers, das dafür sorgt, dass beschädigte Zellen repariert werden. Wenn diese Reparatur nicht funktioniert, kann es zu Krebs kommen.
Es gibt jedoch auch andere genetische Erkrankungen, die zu Darmkrebs führen können.
Tipp: Keine Sorge, Du bist nicht hilflos. Falls es in deiner Familie Fälle von Darmkrebs oder Lynch-Syndrom gibt, sprich mit deinem Arzt. Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen lassen sich Risiken überwachen und rechtzeitig eingreifen.
Fazit:
Die meisten Risikofaktoren für Darmkrebs hast du selbst in der Hand, denn sie lassen sich von dir beeinflussen. Eine Ernährung voller Ballaststoffe und frischer Zutaten, regelmäßige Bewegung, wenig Alkohol und kein Rauchen: Diese Schritte sind die beste Prävention, die du dir selbst schenken kannst. Prävention muss kein Verzicht sein! Gesundheit kann genauso Spaß machen, wenn Du einen Weg findest, der zu dir passt. Dein Darm wird es dir danken!
Und es ist meine Aufgabe, dich auf diesem Weg zu unterstützen! Dabei ist es mir egal, ob du nur meine Blogartikel liest, mir bei Instagram folgst oder auch meine Programme buchst. Ich freue mich, wenn ich dir dabei helfen kann dein Darmkrebsrisiko jeden Tag ein Stück weiter zu reduzieren.
Quellen:
World Cancer Research Fund
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Thieme Buch- Krebs und Ernährung




